Eigentlich war der Plan, in Ruanda die Berggorillas zu besuchen. Zwei platte Reifen am Airbus sorgten für einen Zwangsaufenthalt in Kigali, weil die Ersatzreifen doch tatsächlich aus Brüssel eingeflogen werden mussten.
Den Tag in Kigali nutzten wir, um die Gedenkstätten an den Genozid zu besuchen. Erst 1994 waren dabei in einem grausamen Massaker fast eine Million Menschen ums Leben gekommen.
Die gewonnenen Eindrücke lassen sich mit Worten kaum beschreiben. Steinplatten, unter denen 250.000 Menschen begraben liegen. Detaillierte Schilderungen, wie Menschen regelrecht abgeschlachtet wurden. Eine Kirche, in der Tausende nacheinander einzeln auf grausame Weise getötet wurden.
Die Erlebnisse dieses Tages waren bedrückend, Sie gehören jedoch zur Geschichte des Landes, das vorher von der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, dem in dieser tragischen Zeit niemand half und das sich nun anschickt, eine bessere Zukunft zu gestalten.
Nähere Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Ruanda
Nun zum eigentlichen Grund unserer Reise nach Ruanda.
Im Dreiländereck Uganda-Ruanda-Kongo leben die fast ausgestorbenen Berggorillas. In kleinen Gruppen zu max. 10 Personen gilt es, zunächst mal mehr oder weniger Höhenmeter am Fuße der Virunga-Vulkane hinter sich zu bringen, um eine der Familien, die besucht werden kann, aufzufinden.
Das Gorillatrekking finanziert den Schutz dieser sehr seltenen Tiere, die aufgrund der Jagd stark vom Aussterben bedroht sind.
Hat man die Familie erreicht, bekommt man diese beindruckenden, dem Menschen sehr ähnlichen Tiere aus unmittelbarer Nähe zu sehen und kann quasi am Familienleben teilhaben. Dies jedoch nur für eine Stunde, danach muss pünktlich mit dem Abstieg begonnen werden, weil die Tiere 23 Stunden am Tag ohne Besuch sein sollen.
Wir haben am Trekking zu den Gorillas an zwei Tagen mitgemacht - die Eindrücke werden wir für immer in uns tragen.
Nähere Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Berggorilla