Beginnen wir die Reise mit einem lieben Gruß von Rita und Freddy aus Südafrika. Ein Satz, der viel sagt, und den man sich zu Herzen nehmen sollte.

Wer an der Reise "8 Jahre um die Welt" von Rita und Freddy teilnehmen möchte, kann hier die DVDs erwerben. Wir haben alle mehrfach angeschaut.

Das flutscht mal sauber! Angekommen, Baboo von Mercedes abgeholt, neues Carnet beim Zoll mit sanftem Druck bekommen, eingekauft, Wasser gefasst. Mittagszeit, und wir stehen im Urban Camp in Windhoek.

 

Beate und Gerd sind schon ein paar Tage da. Wir machen ein Bild, in dem auch die mitgebrachten Schnelltests zu sehen sind. Irgendwann ist Corona erledigt, dann ist so ein Foto ne nette Erinnerung.

Für nen Freund etwas erledigt, danach noch etwas Strecke gemacht. Nettes Camp in Mariental erreichen wir am Nachmittag, das River Chalet.

Nen ordentlichen Zoo haben sie hier und es gibt ein seltsames Tier. Der Papa ist ein Esel, die Mama ein Zebra.

Camp der Maritz Country Lodge, viel Platz für uns. Regenzeit, am Nachmittag gibt's Gewitter. Ansonsten passiert wenig. Etwas fahren, etwas relaxen, nicht unangenehm. 37 Grad heute, da muss gegen Dehydrierung gearbeitet werden.

Es schüttet die ganze Nacht, wir freuen uns für Namibia, den Regen hat man sehnlich herbeigewünscht. Am nächsten Tag sind die Flussbetten, die wir nur trocken kennen, prall gefüllt. 
 

Ziel ist die Whitehouse Farm, die Zufahrt hat es weggespült, wir wühlen uns durch den Matsch. Die nette Chefin spendiert uns einen Kaffee, danach ziehen wir sehr unglücklich weiter. Es ist noch ordentlich Regen angesagt, und wir wollen nicht festsitzen. Eine traurige Nachricht erfahren wir auch noch. Der nette Herr, der letztes Jahr das leckere Abendessen ins Camp gebracht hat, ist am 23.7.2021 an Covid gestorben. 
 

In Grünau kommen wir im Camp des Hotels hier unter, morgen geht es gen Südafrika. Was die Grenze angeht, herrscht wohl etwas Unklarheit, was verlangt wird. Test oder nicht Test in Namibia, incl. Upload auf Trusted Travel? Oder doch die geschmeidige Lösung mit Schnelltest in Südafrika? Mal gucken.

Gegen Abend baut sich im Osten eine gewaltige Gewitterfront auf. Über der Unheil verkündenden dunkelgrauen Wand entwickelt sich ein gewaltiges Naturschauspiel. Die Wolenformationen und die Farben wechseln stetig, ein tolles Erlebnis. So hat auch die Regenzeit eine gute Seite.

Fahrt nach Südafrika. Die blühende Wüste muss nicht weiter kommentiert werden.

8 Wochen später - zurück aus Südafrika...

 

War nicht so geplant, ist halt so geworden. Verlassen Südafrika aufgrund der dortigen Schulferien fluchtartig und fahren zurück ins schöne Namibia.

Tja, da denkt man, man war vielfach hier unterwegs, und dann erlebt man doch noch etwas, was man nicht kennt. In Upington zieht eine Wolke Heuschrecken an uns vorbei, sie ist gut und gerne 10 km lang und verdeckt den kompletten Horizont, als sie vorbei ist. Der helle Wahnsinn, aber das ist leider erst der Anfang.Kurz nach der namibischen Grenze queren wir auf der Straße einen weiteren großen Schwarm und dürfen so wenigstens viele der Viecher meucheln. Einheimische sagen uns, dass es das seit 50 Jahren nicht mehr gab. Hoffentlich dauert es weitere 50 Jahre, bis so etwas wieder passiert. Unterwegs queren Millionen Jungtiere, die noch nicht fliegen können, die Straße. Es kann also gut sein, dass es noch viel schlimmer kommt.

Im Süden Namibias

 

Unser erster Stopp ist die White House Farm. Auf dem Weg nach Süden war Land unter und einige Tage weiterer Regen angesagt, deshalb mussten wir weiterziehen. Danach fahren wir über die Piste zum Fish River Canyon, die zweitgrößte Schlucht der Erde, nur der Grand Canyon ist größer. Vor 10 Jahren hatten wir hier 50 Grad, nun sind es moderate 32. Die Aussicht ist grandios, der sich bietende Anblick fantastisch. 

 

Danach fahren wir den Canyon Farm Yard an, eine Empfehlung von Beate und Gerd. Es gibt den angekündigten leckeren Apfelkuchen. Wir stehen in dieser Nacht alleine da, Touristen sind (noch) sehr, sehr wenige im warmen Süden unterwegs. Das Anwesen ist liebevoll dekoriert, ein paar alte Fahrzeuge finden hier ihre letzte Ruhestätte.

Lüderitz

 

Ab dem Erreichen der Teerstraße geht es ca. 300 km fast kerzengerade nach Westen. Die letzten 120 km führen durch eine atemberaubende Wüstenlandschaft. Wir haben Glück und dürfen ein paar Wildpferde beobachten. Danach fahren wir die "längste Sackgasse der Welt", wie eine Einheimische die Strecke nennt, bis zum Atlantik. Wer Swakopmund kennt, ist in Lüderitz nicht überrascht, an sehr vielen Gebäuden sind die deutschen Wurzeln leicht erkennbar. Heute stehen wir über Nacht auf dem Parkplatz des Portuguese Fisherman. Die Übernachtung kostet nichts, wir sollten halt hier essen, was wir ohnehin vorhatten. 

Kolmannskuppe

 

Heute ist das eine Geisterstadt, vor 100 Jahren wurden hier zufällig Diamanten gefunden, was zu einem regelrechten Rausch führte.

 

Die Natur, besser gesagt: der Sand, holt sich so nach und nach zurück, was man mal überbaut hat. Bei der Besichtigung kann man sich gedanklich sehr gut an die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts zurückversetzen. Um dem kargen Leben wenigstens etwas zu entkommen, gab es ne Stadthalle, die man für Theater, Sport und Jegeln genutzt hat. Bisher hat der Besuch nie so recht auf die Route gepasst, nun sind wir froh, dass wir die Kolmannskuppe mal besuchen können.

Dan Viljoen Game Reserve

 

Gut 500 km weiter... 4 Nächte verbringen wir in dem Naturschutzgebiet nahe Windhoek, 2 davon sind wir die einzigen Gäste. Lesen, wandern, einfach mal überhaupt nix tun. Und das in einer wunderschönen Landschaft, wo wir allabendlich von Tieren besucht werden.

Farm Elisenheim / Windhoek

 

Das häufige Ende unserer Reisen... Auf dem Weg hierher lassen wir Baboo waschen, die nächsten beiden Tage wird innen sauber gemacht und alles für die Überwinterung in Namibia vorbereitet. Heute ist Herrenabend, wir immer am Donnerstag. Superkaltes Bier, gutes Essen, nette Unterhaltung - wir freuen uns drauf.

 

Tja, das war es dann mal wieder, damit endet unsere Reise.

 

Danke fürs Mitreisen!