Namibia im Dezember 2014

2 entspannte Wochen in Namibia. In der Hauptsache ging es mal darum, das kalte Deutschland zu verlassen. Außerdem wollten wir mal ein paar Dinge tun, die neu waren. Bei den bisherigen Reisen haben wir die eine oder andere interessante Sache ausgelassen, dazu war die kurze Reise, bei der auch nur 1.400 km zu fahren waren, genau richtig.

 

Zunächst war die Spitzkoppe unser Ziel. Wir verbrachten ein paar herrliche Tage in der fantastischen Landschaft in der Halbwüste.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzkoppe

Von Walvis Bay aus haben wir eine Tour in die Dünen der Namib unternommen. Nicht mit dem eigenen Fahrzeug, sondern mit dem Landrover. Eine super Achterbahnfahrt durch die großen Dünen der ältesten Wüste der Welt.

Danach fuhren wir nach Norden gen Cape Cross.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzkap

 

Landschaftlich ist das recht unspektakulär, die Strecke dahin ist ziemlich eintönig. Macht aber auch nichts, nach 2 Stunden ist man ja da. Bekannt ist die Gegend durch das Robbenreservat Kreuzkap

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Robbenreservat_Kreuzkap

 

Ungefähr 250.000 Tiere leben hier, was den Abstecher in die Region absolut lohneswert macht. Der Lärm ist gewaltig, die Gerüche noch gewaltiger. Man stinkt den ganzen Tag nach Robbe und nur die Dusche sorgt dafür, dass man sich selbst mal wieder riechen kann.

 

Das Leben der vielen Tiere am Ozean ist recht spannend zu beobachten. Da am Jahresende die Jungtiere auf die Welt kommen, konnten wir abertausende kleine Robben sehen. Es spielten sich viele Dramen ab, die einem aber auch wehtun. Viele verlieren ihre Mütter im Chaos aus den Augen, was unweigerlich zum Tod führt. Viele werden auch durch rücksichtslose Artgenossen einfach platt gewalzt. So mussten wir auch viele tote Jungtiere sehen.

Wieder zurück nach Swakopmund, und dann über die Mondlandschaft zur Welwitschia mirabilis.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Welwitschie

 

Die Mondlandschaft trägt völlig zu Recht ihren Namen. Das Landschaftbild erinnert in der Tat an Bilder vom Mond. Wild zerklüftete Hügel prägen die Region, die nur 50 km von der Küste entfernt liegt. Getroffen haben wir dort ein Paar aus Dänemark, das mit einem Landcruiser um die Welt reist, ca. 650.000 km, nahezu alles Piste, hat das Fahrzeug schon geleistet, und stand noch immer tiptop vor uns.

 

Fährt man etwas weiter, tauchen die ersten Welwitschien auf. Die größten der Pflanzen werden auf ein Alter von annähernd 2.000 Jahren geschätzt. 

Ein ganz besonderer Tag am Ende der Reise: aufgrund eines Tipps haben wir uns mit Tommy Collard nochmals in die Dünen der Namib begeben.

 

http://www.tommys.iway.na

 

Während alle nach Afrika kommen, um die Big 5 zu sehen, ist Tommy unterwegs, um die Little 5 zu finden. Geckos, Skorpione, Chamäleons, Tommy findet alles, und wenn er buddeln muss. Beindruckend waren auch die beiden Giftschlangen, die Tommy gesucht und gefunden hat. Eine Sidewinder (Zwergpuffotter) hat Tommy uns vorgestellt, danach noch eine Hornviper. Die scheuen Tiere sieht man ansonsten nicht, oder aber überfahren auf der Straße.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Zwergpuffotter

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanische_Hornvipern

 

Es ist uns noch immer ein Rätsel, wie Tommy für uns unsichtbare Tiere auf große Entfernung entdecken kann. Und er fängt sie auch ein, was besonders beim schwarzen Skorpion, der fürchterlich zustechen kann, ein spannendes Unterfangen ist.

 

Was für ein schöner Tag, der durch die spätere Tour durch die Dünen noch getoppt wurde. Am Ende stand etwas Wehmut. War es doch unser letzter Besuch in der Namib. Eine Region, die wir oft besucht haben, und die uns ans Herz gewachsen ist.

 

In Namibia hatten wir viele tolle Tage, ein Wahnsinnsland für reiselustige Menschen mit Sinn für die Natur. Nun ziehen wir weiter, die nächste Reise wird Südafrika zum Ziel haben.