Jajaja, schon wieder Südafrika...
Irgendwie muss das Mobil ja wieder aufs Schiff. Bei der Buchung der Flüge war der Fahrplan des Schiffs noch nicht bekannt. Als wir den Termin bekommen, ist klar, dass wir einigermaßen geradlinig gen Port Elizabeth fahren müssen.
Da Südafrika auf unserer Webseite mehrfach auftaucht, gibt es zu der Reise nur wenige Worte und ein paar Bilder.
Die Reise ist in zwei Abschnitte geteilt. Zunächst fahren wir mit dem Mobil von Johannesburg aus zum Hafen, danach unternehmen wir eine Rundreise mit dem Mietwagen in der Kapregion.
Wir werden vom Flughafen in Joannesburg abgeholt, nach einer halben Stunde stehen wir vor unserem Fahrzeug, das leider etwas gelitten hat. "Opa" persönlich hat es ausgeparkt und dabei offenbar etwas die Übersicht verloren. Auf jeden Fall ist zuhause eine kleine Reparatur fällig.
Wir versorgen uns mit Lebensmitteln und fahren dann nicht mehr weit, das Vaaldam Nature Reserve ist unser Ziel, wir kommen am frühen Nachmittag an. Wir haben das ganze Camp am See komplett für uns allein, so macht das Spaß!
Bis nach Port Elizabeth bleibt es so, es sind nur sehr wenige Leute unterwegs, nur am Meer sieht man etwas mehr Menschen.
Nun wird es spannend, hoffentlich klappt die Ablieferung des Mobils im Hafen reibungslos. Bevor es auf die Rundreise mit einem Mietwagen gehen soll, haben wir noch einen Tag Puffer, den wir dann tatsächlich auch benötigen. Aus irgendwelchen schwer verständlichen Gründen möchte der Zoll 24 Stunden vor der Fahrzeugabgabe das Carnet vorliegen haben. Das ist neu, aufgrund der vorhandenen Zeit aber auch kein Problem. Am nächsten Tag bringen wir das Fahrzeug in den Hafen, der Zoll schaut es sich an, dann bekommen wir den begehrten Stempel ins Carnet. Einen Tag später legt das Schiff ab, nach 3 Wochen wird es in Deutschland ankommen.
Über den Link kann man sehen, wo das Schiff "Dignity Ace" gerade ist
Nun steht unsere Rundreise an, die uns erstmals auch in die Karoo bringen wird. Eine Region, die wir noch nie besucht haben und auf die wir uns sehr freuen.
Von Port Elizabeth fahren wir mit unserem gemieteten Polo nach Graaf-Reinet. Es ist die viertälteste Stadt Südafrikas und schaut auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Untergebracht sind wir im legendären Hotel Drosty, das 2013 komplett renoviert wurde. Unterkünfte, die vor langer Zeit für freigelassene Sklaven gebaut wurden, dienen nun als Hotelzimmer.
Bevor wir am nächsten Tag weiterfahren, schauen wir uns das nette Städtchen in Ruhe an.
Nächste Station ist Beaufort West, der kleine Ort liegt direkt vor dem Karoo NP, eine einsam gelegene Halbwüste.
https://de.wikipedia.org/wiki/Karoo
In Beaufort ist man etwas beunruhigt, und in der Verwaltung des Nationalparks ebenso. Ein Löwe ist auf Wanderschaft gegangen, jeden Tag finden die Farmer zwar tote Lämmer, den Löwen hat aber niemand mehr gesehen.
8.7.2015
Neueste Info im Internet zum entsprungenen Löwen. Er wurde gefunden, betäubt und in seine Heimat geflogen. Gut, dass das so ausgegangen ist.
Beaufort West an sich ist unspektakulär. Einen großen Sohn hat das kleine Örtchen aber: Christiaan Barnard. Der Mensch, dem die erste Herztransplantation gelungen ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christiaan_Barnard
Ihm ist ein sehr schönes Museum gewidmet, das allerlei medizinische Geräte beherbergt. Außerdem jede Menge Auszeichnungen, die er aufgrud seiner Leistungen aus der ganzen Welt bekommen hat. Im Museum darf man nicht fotografieren, also bleibt es bei einem Portrait.
Kapstadt ist das nächste Ziel. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch Matjiesfontein, ein kleines Örtchen, das fast nur aus Bahnhof besteht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Matjiesfontein
Wichtig genug ist der Bahnhof jedoch, hier hält auch der Blue Train, der berühmte südafrikanische Luxuszug.
Kapstadt - eine Traumstadt, hatten wir hier jedoch schon, belassen wir es bei einem Bild.
Da war doch noch was... Richtig, Kapstadt haben wir schon mehrmals besucht, auf Robben Island, der berüchtigten Gefängnisinsel, waren wir noch nicht. Da unklar ist, ob und wann wir wieder am Kap landen, besuchen wir das Eiland.
https://de.wikipedia.org/wiki/Robben_Island
Hier war Nelson Mandela viele Jahre inhaftiert. Und nicht nur er. Von einem ehemaligen Häftling wird man durch das Gefängnis geführt und kann dabei auch die karge Zelle des südafrikanischen Volkshelden sehen. Die Bilder sprechen für sich.
Unser Guide - selbst 5 Jahre Häftling auf Robben Island.
Das Kap der guten Hoffnung erreicht man von Kapstadt aus sehr schnell, es sind nur 65 km zu fahren. Auf dem Rückweg besuchen wir noch eine Pinguinkolonie. Ja, richtig gehört, in Afrika gibt es Pinguine!
Stellenbosch - auf zur Weinprobe. Vom Kap der guten Hoffnung aus fahren wir 1 1/2 Stunden, dann können wir da weitermachen, wo wir vor 1/4 Jahr aufgehört haben. Bei Lanzerac hatten wir nicht mehr genug Power, es wäre damals die 3. Weinprobe an einem Tag gewesen. Gut erholt nehmen wir die Sache in Angriff und genießen leckere Weine und den dazu passenden Käse. Weiter geht es zu Asara, wo eine weitere Weinprobe auf uns wartet. Das ist in dem Fall kein Problem, weil wir nicht mehr fahren müssen, sondern im schönen Hotel inmitten der Weinberge übernachten.
Hermanus ist das nächste Ziel. Die spannende Frage lautet: sind die Wale schon da?
Das kleine Städtchen liegt direkt oberhalb einer Meeresbucht, in der sich von Juli bis November sehr, sehr viele Wale tummeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermanus
Unsere Frage beantwortet sich schnell: kein Wal zu sehen. Also bleibt es bei den Bildern von ein paar Skulpturen.
Wale kann man nur saisonal beobachten, die Gegend hat aber eine tolle Alternative zu bieten, und das ganzjährig: am anderen Ende der Bucht liegt Gansbaai, das Mekka für alle, die sich für weiße Haie interessieren. Also fahren wir die 40 km weiter und besuchen diese tollen Tiere nochmals. Wir können sie vom Boot aus oder aus dem Haikäfig heraus beobachten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gansbaai
Oudtshoorn, die letzte Station unserer Reise, ist das Zentrum der südafrikanischen Straßenzucht. Wir besuchen eine Farm und bekommen auf einer Führung viele interessante Informationen über diese Tiere. 6.000 leben auf der von uns besuchten Farm. Die Produkte Fleisch, Lederwaren, Eier und Federn gehen von dort in die ganze Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oudtshoorn
Am Ende werden wir noch Zeugen eines kleinen Privatrennens, das 3 Mitarbeiter der Farm veranstalten.
Heim geht es, diesmal mit einem merkwürdigen Gefühl. Bisher wussten wir immer bei der Abreise, dass wir wiederkommen, das ist nun anders. Die vielen tollen Reisen im südlichen Afrika werden sicher dazu führen, dass das nicht unser letzter Besuch war. Afrika ist absolut unvergleichlich. Alle, die es erleben durften, werden unsere Meinung teilen.